Die Motorradsaison hat begonnen und der Sonnenschein treibt immer mehr Biker auf die Straßen. Kein Wunder, denn mit dem frischen Wind und der warmen Sonne im Rücken lässt man es sich kaum sonst wo so gut gehen! Doch nicht so schön wird es, wenn die Motorrad Sitzbank verschlissen ist, Kratzer, Knicke oder gar Risse hat. Wir zeigen euch darum, wie ihr das Problem löst!

Aus alt mach neu!

Klar, wir leben heutzutage in einer Wegwerfkultur, doch das heißt nicht, dass man gleich das gesamte Motorrad wegwerfen muss, nur weil die Sitzbank eben nicht mehr perfekt ist. Für diesen Fall gibt es nämlich eine ganz einfache Lösung: Neubeziehen. Das kann man entweder ganz professionell der Sattler oder eben mit ein wenig Geduld auch man selbst zu Hause machen.

Egal, wofür ihr euch letzten Endes entscheidet, wir geben euch Tipps mit auf den Weg. Allen voran: Es muss nicht immer alles gleich bleiben. Wenn eure Motorrad Sitzbank nicht mehr so schön aussieht, gibt euch das auch gleich einmal eine Möglichkeit zur Neugestaltung – Farbe, Material und Muster könnt ihr ändern und optimieren, wie es euch gefällt!

Bei uns im Online-Shop von Leder-Fritz findet ihr aber auf jeden Fall das passende Kunstleder mit Antirutsch-Eigenschaften!

Das A und O: Der richtige Bezugsstoff

Bevor ihr mit dem Beziehen loslegen könnt, geht es daran, den richtigen Stoff zu wählen. Dank modernster Technologie und immer fortschreitender Forschung haben sich die Materialien für die Motorrad Sitzbank unterdessen optimiert. Gerade bei Bezügen aus Leder und Stoff musste man zuvor immer Abstriche – vor allem in Bezug auf die Witterungsbeständigkeit – machen.

Mit neuestem Kunstleder hingegen gehören diese Probleme ein für alle Mal der Vergangenheit an. Dabei braucht ihr natürlich keine Bedenken haben, dass das Lederimitat weniger edel aussieht – im Gegenteil, die Entwicklung ist so weit, dass sich beide Materialien mit dem bloßen Auge kaum noch differenzieren lassen.

Sitz- und Sattelfest – check!

Wir haben die Eigenschaften schon angesprochen, die das Kunstleder zu einem einzigartigen Kandidaten machen. Jetzt wollen wir sie aber noch einmal auf den Punkt bringen. Ein ganz wichtiger Punkt zu Beginn: Das Lederimitat ist witterungsresistent. Nicht immer kann man es vermeiden, dass Roller, Mofa und Co. mal im Regen draußen stehen bleiben. Während man bei Leder dann immer einen muffigen Geruch in der Nase hatte und ständig Schimmel drohte, bleibt man bei Kunstleder sorgenfrei!

Außerdem ist das Lederimitat auch sehr strapazierfähig – der Abrieb geht auch bei häufigem Auf- und Absitzen gegen null. Damit könnt ihr euch ein sehr langlebiges Ergebnis erhoffen. Euren frisch bezogenen Sitz musst du müsst ihr so schnell nicht noch einmal erneuern!

Damit ihr noch länger Freude an der neuen Motorrad Sitzbank habt, braucht sie ein wenig Pflege. Mit speziellen Produkten für Kunstleder reibt man dafür das Material ab und zu ein. Das Gute? Das muss längst nicht so oft getan werden wie bei Stoff- oder Lederbezügen, denn die Lederimitate sind schmutzabweisend. Auch Sonne kann ihnen in der Regel nichts anhaben (es sei denn man wählt eine Neon-Farbe), denn sie sind UV-beständig und bleichen so nicht aus. Was ihr trotzdem noch tun könnt, um es in optimaler Form zu halten, haben wir euch in unserem Beitrag übers Kunstleder Pflegen gezeigt.

Augen auf bei der Kunstlederwahl

Die beschriebenen positiven Eigenschaften hat eigentlich jedes Kunstleder. Dennoch eignen sich nicht alle Varianten auch für die Motorrad Sitzbank. Da es hier besonders wichtig ist, dass man förmlich „anhaftet“, sollte bei der Entscheidung unbedingt ein sogenanntes Antirutsch-Kunstleder gewählt werden.

Dieses wird speziell hergestellt und ist so konzipiert, dass ihr auch bei etwas Schweiß oder nach einem Regenschauer genau den richtigen Grip habt. Das gibt Sicherheit und sorgt für ein schönes Fahrerlebnis!

1001 Möglichkeit bei der Gestaltung

Nachdem wir über die technischen Grundlagen geredet haben, wollen wir noch ein wenig auf die Gestaltung eingehen. Auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten, die ihr mit Kunstleder habt. Ziernähte und Stickereien sind gar kein Problem, wenn man mit Lederimitat arbeitet, und können dem Motorrad einen ganz individuellen Look verpassen.

Wollt ihr Farbe zeigen, könnt ihr das zum einen bei der Materialwahl tun oder aber die Motorradsitzbank mit einem ganz persönlichen Logo bedrucken lassen. Euch stehen alle Türen offen, denn eigentlich ist mit Kunstleder (fast) alles möglich. Wer noch ein wenig Inspiration braucht, findet sie vielleicht bei unseren Tipps rund um die Kunstleder und Alcantara Verarbeitung.

Motorrad Sitzbank beziehen selbst gemacht – so leicht ist es!

Ihr habt euch für ein Material entschieden und es gegebenenfalls entsprechend gestaltet? Dann geht es jetzt an die eigentliche Arbeit! Um die Motorradsitzbank frisch zu beziehen braucht man eigentlich nur das passende Polsterwerkzeug. Dazu gehört eine Spitzzange, ein Schraubendreher, ein scharfes Messer (ein Küchenmesser, eine Schere oder ein Teppichmesser tun es), einen Tacker samt Klammern (am besten 6-8 mm), eine Drahtbürste und einen Föhn.

Bevor es losgehen kann, muss man zunächst die alten Sitzpolster entfernen. Meist sind diese mit Klammern am Polster befestigt – diese könnt ihr entweder mit einer Spitzzange oder mit dem Schraubendreher herausziehen. Mit dem Drahtschwamm entfernt man dann noch Kleberückstände vom Polster und alles ist bereit zum Basteln!

Schritt 1: Ausmessen & Zurechtschneiden

Habt ihr den alten Bezugsstoff relativ unbeschadet abziehen können, kann er gleich als Grundlage für den neuen genutzt werden. Dazu trennt man die Nähte einfach sorgfältig auf und legt die einzelnen Teile als Schnittmuster auf das neue Kunstleder. Am besten plant ihr außerdem 4 cm Nahtzugabe ein.

Zum Ausschneiden der einzelnen Teile empfehlen wir ein besonders scharfes Messer. Besonders die robusten Antirutsch-Kunstleder lassen sich mit einer normalen Bastelschere manchmal etwas schwieriger schneiden.

Schritt 2: Nähen & Befestigen

Im nächsten Schritt näht ihr die einzelnen Stoffteile zunächst zusammen. Auch dafür kann man sich an dem alten Polter orientieren. Es empfiehlt sich außerdem, den neuen Bezug ab und an an die Motorrad Sitzbank anzuhalten, um zu prüfen, ob er wirklich passt.

Seid ihr mit Nähen fertig, geht es ans Befestigen. Dazu richtet ihr zunächst das Innenpolster sorgfältig aus und ummantelt es anschließend vorsichtig mit dem Bezug. Liegt das Kunstleder richtig, könnt ihr es locker (!) am Rand festtackern.

Schritt 3: Spannung schaffen und Reste entfernen

Ist der Bezug locker angebracht, geht es darum die nötige Spannung herzustellen. Dazu braucht es vor allem eins: ganz viel warme Luft. Die erzeugt man am besten mit einem Föhn. Mit dem geht ihr über das Kunstleder, bis es sich in der gewünschten Position gefestigt hat.

Anschließend tackert ihr (direkt nach dem Erkalten) noch einmal an den noch offenen Stellen nach. So kann es auch ja nie verrutschen. Sollten jetzt noch Stoffreste überstehen, können diese mit einer Schere sorgfältig abgeschnitten werden.

Et voila: Nur noch die Sitzbank wieder am Motorrad befestigen und schon sieht es (oder zumindest dieser Teil) wieder aus wie neu! Und so schwierig ist es doch gar nicht, oder?

Zuletzt aktualisiert am 19. April 2024 um 10:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Quellen
www.polstereibedarf-online.de/…/b-113/
www.caferacer-forum.de/viewtopic.php?t=12936