Gemütliche Einrichtung im Skandi-Stil: Diese Rolle spielt Kunstleder
Zwischen Hygge, Lagom und Sisu gewinnen die skandinavischen Lebensphilosophien auch in der restlichen Welt immer mehr an Bedeutung. Doch es sind nicht nur die Weisheiten für den Alltag, die uns bewegen, sondern auch die materiellen Konzepte, die damit einhergehen. Erfahren Sie hier, wie die Einrichtung im Skandi-Stil aussieht, wie Sie sie umsetzen und warum Kunstleder dafür essentiell ist!
Der Skandi-Stil unter die Lupe genommen
Die skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland sind in vielen Bereichen unseres alltäglichen Lebens Vorreiter. Immer neue Innovationen, Reformen und Lebensphilosophien werden hier gelebt – ein ständiges Streben nach einem besseren Ich steht an der Tagesordnung. Das umfasst viele Bereiche, darunter unter anderem auch das eigene Zuhause.
Die Basics: Beruhigendes Zuhause
Der skandinavische Einrichtungsstil ist ein ganz besonderer. Alles steht scheinbar unter dem Motto “keep it simple”. Es geht hier nicht um Prunk und Glanz, sondern vielmehr um Minimalismus und Funktionalität. Dekorationsstücke sind rar und haben meist eine eigene Funktion – etwa Vasen oder Tabletts.
Im Fokus stehen dabei natürliche Materialien, schlichte Farben und dezente Muster. Die helle, offene Gestaltung der Räume lässt diese größer wirken und verhilft zu mehr Gemütlichkeit. Und das ist doch eigentlich das Ziel, welches wir alle mit unserer Einrichtung erfüllen wollen. Das Zuhause im Skandi-Stil hat einen absoluten Wohlfühlcharakter. Wie Sie diesen im Detail erreichen, verraten wir Ihnen im Folgenden!
Die Geschichte das Skandi-Stil
Was bei uns in der restlichen Welt wie ein relativ neuer Einrichtungstrend wirkt, existiert eigentlich schon seit mehreren Jahrzehnten. Denn bereits in den 50er Jahren festigte sich der Fortschrittsgedanke in den Geistern der skandinavischen Architekten. Man wollte etwas Neues, Praktisches sowie Schönes entwerfen.
Besonders prägend waren dabei die Entwürfe von Eero Sarinnen, Verner Panton, Arne Jacobsen und Alvar Aalto. Und während sich dieses neu entstehende Design zunächst auf Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland beschränkte, wurde es spätestens durch den Künstler Carl Larsson weltweit bekannt. Das Haus, welches er sich gemeinsam mit seiner Frau Karin einrichtete, ist nämlich genau durch diesen Stil geprägt und kann heute noch besichtigt werden.
Der Natur so nah: Materialien
Die skandinavische Landschaft wird geprägt durch endlose Wälder und unberührte Natur – und darauf sind die Bewohner sehr stolz. So sehr, dass sie danach streben, sich dieses Gefühl nach Hause zu bringen. Geprägt wird der Skandi-Stil darum durch natürliche Materialien, allen voran Holz.
Die in Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark weit verbreiteten Nadelhölzer der Kiefer und Fichte werden dabei oft für Regale, Schränke, Tische und auch als Beine von Polstermöbeln verwendet. Besonders hell und darum sehr beliebt, ist hingegen die Birke. Doch es sind nicht nur regionale Produkte, die verwendet werden sollen, es geht vor allem darum, die Umwelt zu schützen.
Darum werden Textilien auch gern aus Leinen, Baumwolle und Kunstleder produziert. Letzteres bringt nämlich eine deutlich umweltfreundlichere Herstellung mit sich als das tierische Produkt und verzichtet dabei auch noch auf Tierleid. Vollendet wird die Einrichtung dann durch Akzente aus Glas (v.a. rauchige Varianten), Porzellan und Keramik.
Ja nicht zu bunt: Farben
Knallige Farben suchen Sie im skandinavischen Raum vergeblich. Im Vordergrund stehen vielmehr helle, gedeckte Töne, die für Ruhe und Harmonie im Raum sorgen. Der Grund dafür liegt in der Lage der Länder. Denn so hoch im Norden sind die Winter sehr lang und dunkel. Zu Hause wird dieser durch die Helligkeit der Möbel schlichtweg vertrieben.
Die Grundlage für eine skandinavische Einrichtung bildet damit immer Weiß. Die neutrale Farbe wird zunächst ergänzt durch helle Beige- und Grautöne. Kombiniert mit den hellen Hölzern entsteht so schnell ein harmonisches Gesamtbild, welches aber auch ein wenig aufgelockert werden darf.
Dazu greifen die Skandinavier gern einmal zu einzelnen dunklen bis schwarzen Akzenten zum Beispiel in Form einer Lampe oder Stuhlbeinen. Hinzu kommen gedeckte, pastellige Nuancen unter anderem in Kissen, Teppichen und anderen Textilien. Rosa, Mint, Babyblau und Pastellgrün sind hier absolute Favoriten.
Beim zweiten Hingucken: Muster
Wenn Sie sich ein skandinavisches Wohnzimmer anschauen, dann werden Sie feststellen, dass die meisten Oberflächen unifarben gestaltet sind. Das liegt vor allem daran, dass hier klare Linien gezogen werden sollen. Das Schlichte, Minimalistische wird im Wohnalltag gelebt.
Suchen Sie aber etwas Abwechslung für Ihre Kunstleder-Kissen oder Ihren Lesesessel, lassen Sie sich davon nicht abhalten. Denn solange die Musterung sehr einfach und geradlinig gestaltet ist, passt sie hervorragend zum Skandi-Stil. So können zum Beispiel Streifen und geometrische Muster wie Kreise, Rauten und Hexagone gezielt Akzente setzen.
Oder Sie bleiben ganz im Sinne der Natur und verzieren Ihre Wohnaccessoires mit Motiven aus dieser. So sind Blattmuster, Tiere und maritime Einflüsse in der skandinavischen Einrichtung immer gern gesehen. Sie bringen zudem das Gefühl von Sommer und Sonne in die eigenen vier Wände, was das Endziel des Interieurs ist.
Vollendete Schönheit: Formen
Die Möbel des Skandi-Stils sind also schlicht und natürlich gestaltet, doch wie sehen sie nun konkret aus? Auch bei den Formen spiegelt sich die Mentalität des Minimalismus wider. Denn das Interieur wird möglichst schlicht und einfach gehalten. Die organische Gestalt, die durch das Material vorgegeben wird, soll bestmöglich beibehalten werden.
Nicht selten finden Sie hier gerade Linien und sanfte Rundungen. So laufen die Füße der Polstermöbel oft schmal zu und bringen so ein besonders feines Aussehen mit. Sofalehnen hingegen werden nach vorn hin abgerundet, bilden aber seitlich eine gerade Auflagefläche. Das ist übrigens nicht nur optisch angenehm, sondern auch wieder praktisch.
Der Skani-Stil zwischen Hygge, Lagom und Co.
Nachdem wir Ihnen die allgemeine Philosophie des Skandi-Stils vorgestellt haben, wollen wir noch einmal näher auf die Richtungen der einzelnen Länder eingehen. Denn während sich die meisten Merkmale durchaus gleichen, liegen die Unterschiede in den Feinheiten. Diese wollen wir Ihnen im Folgenden näherbringen.
Hygge: Dänische Gemütlichkeit
Das Konzept Hygge stammt ursprünglich aus Dänemark. Es war die erste der skandinavischen Lebensphilosophien, die in der übrigen Welt stark publiziert wurde. Dabei wird dem materialistischen Wollen abgeschworen. Vielmehr geht es darum, dass man sich selbst wohlfühlt und es sich heimelig macht. Es ist ein Gefühl der Zugehörigkeit, des Familiären, des Zuhauses.
Und das spiegelt sich auch in der Einrichtung wider. Denn Sofas werden hier besonders gemütlich, aber auch praktisch gestaltet. Kunstleder steht ganz oben auf der Liste, da es auf der einen Seite einen natürlichen Charme mitbringt, andererseits aber auch leicht zu reinigen und zu pflegen ist. Kerzen, Decken und Kissen vollenden den gemütlichen Flair, der hier im Vordergrund steht.
Lagom: Schwedisch-norwegische Ruhe
Alles in Maßen – so könnte man das schwedische sowie norwegische Wort Lagom grob ins Deutsche übersetzen. Dahinter steckt der Gedanke, dass unser Verhalten maßgeblich unsere Erfahrung prägt. Dem übereifrigen Nicht-Stillsitzen wird abgeschworen und stattdessen soll eine Balance gefunden werden.
Auf das Interieur übertragen, bedeutet das vor allem ein schlichtes Heim, welches alles Notwendige bietet und nicht viel mehr darüber hinaus. Alle Gegenstände sollten einen Nutzen haben – dieser darf aber auch ein Glücksgefühl beim Ansehen sein. Allerdings sollten auch diese Stücke keine Überhand gewinnen, sondern immer ein Gleichgewicht zur restlichen Einrichtung bilden.
Sisu: Finnische Kraft
Im Kontrast zu den beiden, vorher genannten Konzepten steht das finnische Sisu. Denn bei dieser Philosophie dreht sich alles um Durchhaltevermögen, Stärke und Willenskraft. Es geht darum, Hindernisse zu überwinden und das scheinbar Unmögliche wahr zu machen. Denn aus diesen Herausforderungen werden wir stärker, so der Gedanke.
Wollen Sie sich nach Sisu einrichten, können Sie sich zunächst grob am dänischen und schwedischen Konzept orientieren. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist hier aber noch stärker ausgeprägt. Achten Sie also auf hohe Qualität, Tierschutz und Langlebigkeit. Kein Möbelstück sollte nach einem Jahr wieder auf dem Müll landen.
Fazit: Nachhaltiges Leben nach skandinavischem Vorbild
Es gibt einige Konzepte, die sich in jedem Stil zu wiederholen scheinen. Allen voran steht dabei die Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und der Minimalismus. Halten Sie sich an diese, können Sie ihr Heim ganz leicht im Skandi-Stil einrichten. Materialien wie Holz und Kunstleder eignen sich dabei hervorragend für Ihre Möbel und bringen einen warmen, gemütlichen Charakter mit sich.
Und übrigens: Erneuern ist immer besser als neu. Behalten Sie Ihre alten Möbel und verleihen Sie ihnen einfach einen frischen Look. Schleifen Sie altes Holz beispielsweise ab, streichen es neu oder nähen Sie einen anderen Bezug. Das tut nicht nur unserer Umwelt gut, sondern wird sicherlich auch bei Ihnen für ein wahres Wohlgefühl sorgen!
Quellen
www.wohnklamotte.de/…/der-skandi-stil/
www.home24.de/…/wohnstil-skandi-stil/
www.westwing.de/…/scandi-style/
www.medium.com/…/a-simple-guide-to-living-well-6c6be124d10d
www.sararoehl.com/…/skandinavisches-design-als-lebenseinstellung/
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